Christian Pudzich
5. Oktober 2022

Die Ver­bes­se­rung der Nach­hal­tig­keit im Unter­neh­men scheint auf­grund der Ener­gie­krise ins Hin­ter­tref­fen zu gera­ten. Dabei sind Öko­no­mie und Öko­lo­gie kein Wider­spruch – wenn pas­sende Digi­ta­li­sie­rungs­schritte mit­hilfe von Part­nern umge­setzt werden.

Viele Unter­neh­men ste­hen zur­zeit dop­pelt unter Druck: Die durch den rus­si­schen Angriffs­krieg gegen die Ukraine aus­ge­löste Ener­gie­krise trifft die Nach­wir­kun­gen der Corona-Pan­de­mie – Geschäfte und Lie­fer­ket­ten lei­den noch immer unter den Fol­gen von Lock­downs und Konsumentenzurückhaltung. 

Die kul­mi­nie­ren­den Her­aus­for­de­run­gen las­sen die Nach­hal­tig­keits­be­mü­hun­gen in man­chen Betrie­ben in den Hin­ter­grund tre­ten. Dabei hat sich laut einer aktu­el­len Umfrage des IT-Bran­chen­ver­ban­des Bit­com fast die Hälfte der Unter­neh­men in Deutsch­land das Ziel gesetzt, bis 2030 kom­plett kli­ma­neu­tral zu wirtschaften.

Digi­ta­li­sie­rung als Trei­ber von Nach­hal­tig­keit im Unternehmen

Das Mit­tel der Wahl heißt: Digi­ta­li­sie­rung. Dar­auf set­zen neun von zehn der Befrag­ten, bei 77 Pro­zent haben Digi­ta­li­sie­rungs­schritte bereits den CO2-Aus­stoß ver­min­dert. Fast die Hälfte der teil­neh­men­den Unter­neh­men plant zudem die Anschaf­fung ener­gie­ef­fi­zi­en­ter Büro­ge­räte wie Dru­cker oder Moni­tore, um die Öko­bi­lanz zu ver­bes­sern, 44 Pro­zent ver­zich­ten zudem mit­hilfe digi­ta­ler Geschäfts­pro­zesse weit­ge­hend auf Aus­dru­cke, um Res­sour­cen zu scho­nen. Wei­tere Poten­ziale bie­ten laut Bit­com Cloud-Com­pu­ting, Inter­net of Things (IoT) oder Prozessautomatisierung.

Die Mög­lich­kei­ten der Digi­ta­li­sie­rung sind erkannt, wie auch der „nachhaltig.digital Moni­tor 2021“ belegt. Dem­nach gestal­tet bereits jedes dritte Unter­neh­men seine digi­tale Infra­struk­tur anhand sozia­ler und öko­lo­gi­scher Aspekte. 

Diese Ent­wick­lung müsse gestärkt wer­den, „damit die Digi­ta­li­sie­rung zu einem Werk­zeug wird, das best­mög­lich die Errei­chung der glo­ba­len Nach­hal­tig­keits­ziele unter­stützt“, sagt Yvonne Zwick, die Vor­sit­zende des Netz­werks für nach­hal­ti­ges Wirt­schaf­ten, B.A.U.M. e. V. Sie mahnt, dass auch klei­nere Unter­neh­men mit bis zu 49 Mit­ar­bei­ten­den dabei nicht ins Hin­ter­tref­fen gera­ten dürf­ten.

Dop­pelte Trans­for­ma­tion“ auch wirt­schaft­lich nötig

Der Hand­lungs­be­darf ist real. Denn die von den Ver­ein­ten Natio­nen beschlos­se­nen 17 Nach­hal­tig­keits­ziele haben sich in gesetz­li­chen Rege­lun­gen nie­der­ge­schla­gen. So sol­len Unter­neh­men in der EU künf­tig stär­ker die Aus­wir­kun­gen ihrer Lie­fer­ket­ten auf die Umwelt, aber auch auf die Men­schen­rechts­lage beach­ten. Ab 2024 steht zudem die schritt­weise Offen­le­gung der kon­kre­ten Aus­wir­kun­gen ihre Akti­vi­tä­ten auf Umwelt, Sozia­les und Unter­neh­mens­füh­rung (ESG) an. 

In Deutsch­land greift 2023 zunächst für Unter­neh­men mit mehr als 3000 Mit­ar­bei­ten­den das neue Lie­fer­ket­ten­ge­setz mit Fokus auf men­schen­wür­dige Arbeits­be­din­gun­gen – ein bei­spiels­weise in Düs­sel­dorf ansäs­si­ges Unter­neh­men wird mit­ver­ant­wort­lich für die Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen sei­ner Zulie­fe­rer aus China. Bei Ver­stö­ßen dro­hen juris­ti­sche Kon­se­quen­zen bis hin zu Buß­gel­dern oder Aus­schluss von öffent­li­chen Ausschreibungen.

Damit wird die „dop­pelte Trans­for­ma­tion“, wie B.A.U.M.-Chefin Zwick sie nennt, für Unter­neh­men zur wirt­schaft­li­chen Not­wen­dig­keit: „Unter­neh­men sind schon heute mit knap­per wer­den­den end­li­chen Res­sour­cen, stark stei­gen­den Prei­sen und regu­la­to­ri­schen Vor­ga­ben kon­fron­tiert. Da kön­nen sie es sich auch unter rein finan­zi­el­len Gesichts­punk­ten nicht mehr leis­ten, unöko­lo­gisch zu wirt­schaf­ten“, so Zwick. 

Erfor­der­lich seien poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen. So könn­ten etwa Inves­ti­tio­nen in die Fort­bil­dung von Mit­ar­bei­ten­den staat­lich aner­kannt wer­den, um Anreize zu schaf­fen. Neben sol­chen steu­er­li­chen Impul­sen sei öffent­li­che För­de­rung ein Ansatz, um Unter­neh­men Nach­hal­tig­keit nicht nur als Auf­gabe, son­dern auch als Wett­be­werbs­vor­teil zu verdeutlichen.

Pra­xis­bei­spiele erwünscht

Um die dop­pelte Her­aus­for­de­rung aus Digi­ta­li­sie­rung und Nach­hal­tig­keit im Unter­neh­men zu bewäl­ti­gen, sei es zudem „wich­tig, dass die Kom­ple­xi­tät des The­mas her­un­ter­ge­bro­chen und es dadurch ver­ständ­lich wird“, betont Zwick. Das belege auch der „nachhaltig.digital Moni­tor“: Rund 60 Pro­zent der dafür befrag­ten Unter­neh­men gaben an, mehr Anre­gun­gen durch Pra­xis­bei­spiele und mehr Know-how für die Trans­for­ma­tio­nen zu benötigen.

Vor­rei­tern bei der nach­hal­ti­gen Digi­ta­li­sie­rung kommt somit die Auf­gabe zu, nicht nur eine eigene Stra­te­gie für Cor­po­rate Social Respon­si­bi­lity (CSR) zu ent­wi­ckeln, son­dern in diese auch Stake­hol­der von den Geschäfts­part­nern bis hin zu den End­kun­den ein­zu­bin­den. Die Kyocera-Gruppe zum Bei­spiel ver­folgt dazu diese Initia­ti­ven:

  • Seit 2020 bie­tet Kyocera Fach­händ­lern als wich­ti­gen Part­ner die Mög­lich­keit der Umstel­lung auf Kli­ma­neu­tra­li­tät. Sie erhal­ten als bedeu­tende Mul­ti­pli­ka­to­ren der CSR-Stra­te­gie von Kyocera unter ande­rem Unter­stüt­zung, um ihren CO2-Fuß­ab­druck zu ermit­teln, um dar­aus Maß­nah­men zu Ver­rin­ge­rung und Ver­mei­dung von Treib­haus­gas­emis­sio­nen abzuleiten.
  • Dar­auf auf­bau­end zer­ti­fi­ziert Kyocera seit Anfang 2022 Geschäfts­part­ner als Nach­hal­tig­keits­part­ner. Für die­ses Zer­ti­fi­kat sind ver­schie­dene Kri­te­rien zu erfül­len, etwa bei der Nut­zung erneu­er­ba­rer Ener­gien. Bera­tung der Part­ner hin­sicht­lich res­sour­cen­scho­nen­dem Dru­cken run­det das Pro­gramm ab, das Mög­lich­kei­ten in der exter­nen Kom­mu­ni­ka­tion eröff­net und Nach­hal­tig­keits­be­mü­hun­gen zum Bei­spiel in Kun­den­ge­sprä­chen oder Aus­schrei­bun­gen unterstreicht.
  • Mit der Initia­tive Print Green bie­tet Kyocera seit 2011 Kun­den in Deutsch­land und Öster­reich Dru­cker, Mul­ti­funk­ti­ons­ge­räte und Toner CO2-neu­tral an. Dazu wird der Koh­len­di­oxid­aus­stoß, der bei Roh­stoff­ge­win­nung, Trans­port und Ver­wer­tung anfällt, über nach dem Gold-Stan­dard zer­ti­fi­zierte Maß­nah­men kompensiert.
  • Kyocera opti­miert kon­ti­nu­ier­lich seine Logis­tik- und Pro­duk­ti­ons­pro­zesse sowie den Ener­gie­ver­brauch sei­ner Dru­cker- und Mul­ti­funk­ti­ons­sys­teme. Alle ver­wen­de­ten Kom­po­nen­ten sind zudem auf extreme Lang­le­big­keit aus­ge­legt, teil­weise ver­blei­ben sie über den gesam­ten Lebens­zy­klus im Gerät. Als Ergeb­nis wurde die Abfall­menge bereits um 75 Pro­zent reduziert.
  • Mit der Initia­tive Green Office schärft Kyocera das Bewusst­sein für das Poten­zial von Büros bei Nach­hal­tig­keits­stra­te­gien. Dabei geht es nicht nur um den Ein­satz umwelt- und kli­ma­scho­nen­der Geräte, son­dern auch um Soft­ware­lö­sun­gen für sichere digi­tale Abläufe. So ermög­li­chen Doku­men­ten­ma­nage­ment­sys­teme wie der Kyocera Work­flow Mana­ger die Digi­ta­li­sie­rung zen­tra­ler und doku­men­ten­ba­sier­ter Geschäfts­pro­zesse, zum Bei­spiel beim Ver­trags­ma­nage­ment oder der Bear­bei­tung von Ein­gangs­rech­nun­gen. Das trägt nicht nur zur Ein­spa­rung von Papier bei, son­dern stei­gert im Sinne eines nach­hal­ti­ge­ren Wirt­schaf­tens auch die Effizienz.
  • Mit­hilfe von Kom­pen­sa­tion sind die Stand­orte von Kyocera Docu­ment Solu­ti­ons in Meer­busch und Wien sowie die der Schwes­ter­un­ter­neh­men ALOS GmbH in Köln und der AKI GmbH in Würz­burg bereits kli­ma­neu­tral gestellt.

Geschäfts­füh­rer müs­sen handeln

Diet­mar Nick, CEO der Kyocera-Gruppe macht deut­lich: “Nach­hal­tig­keit ist mehr als ein Wort. Nach­hal­tig­keit ist ein Mind­set, das zum Geschäfts­er­folg bei­trägt.” Geschäfts­füh­rer soll­ten daher die Nach­hal­tig­keit im Unter­neh­men mit­tels Digi­ta­li­sie­rung aus­bauen. Die Kyocera-Gruppe unter­stützt gemein­sam mit den Fach­han­dels­part­nern. Ver­ein­ba­ren Sie jetzt einen unver­bind­li­chen Bera­tungs­ter­min: kontakt@dde.kyocera.com.

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