Die Verbesserung der Nachhaltigkeit im Unternehmen scheint aufgrund der Energiekrise ins Hintertreffen zu geraten. Dabei sind Ökonomie und Ökologie kein Widerspruch – wenn passende Digitalisierungsschritte mithilfe von Partnern umgesetzt werden.
Viele Unternehmen stehen zurzeit doppelt unter Druck: Die durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgelöste Energiekrise trifft die Nachwirkungen der Corona-Pandemie – Geschäfte und Lieferketten leiden noch immer unter den Folgen von Lockdowns und Konsumentenzurückhaltung.
Die kulminierenden Herausforderungen lassen die Nachhaltigkeitsbemühungen in manchen Betrieben in den Hintergrund treten. Dabei hat sich laut einer aktuellen Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitcom fast die Hälfte der Unternehmen in Deutschland das Ziel gesetzt, bis 2030 komplett klimaneutral zu wirtschaften.
Digitalisierung als Treiber von Nachhaltigkeit im Unternehmen
Das Mittel der Wahl heißt: Digitalisierung. Darauf setzen neun von zehn der Befragten, bei 77 Prozent haben Digitalisierungsschritte bereits den CO2-Ausstoß vermindert. Fast die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen plant zudem die Anschaffung energieeffizienter Bürogeräte wie Drucker oder Monitore, um die Ökobilanz zu verbessern, 44 Prozent verzichten zudem mithilfe digitaler Geschäftsprozesse weitgehend auf Ausdrucke, um Ressourcen zu schonen. Weitere Potenziale bieten laut Bitcom Cloud-Computing, Internet of Things (IoT) oder Prozessautomatisierung.
Die Möglichkeiten der Digitalisierung sind erkannt, wie auch der „nachhaltig.digital Monitor 2021“ belegt. Demnach gestaltet bereits jedes dritte Unternehmen seine digitale Infrastruktur anhand sozialer und ökologischer Aspekte.
Diese Entwicklung müsse gestärkt werden, „damit die Digitalisierung zu einem Werkzeug wird, das bestmöglich die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele unterstützt“, sagt Yvonne Zwick, die Vorsitzende des Netzwerks für nachhaltiges Wirtschaften, B.A.U.M. e. V. Sie mahnt, dass auch kleinere Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitenden dabei nicht ins Hintertreffen geraten dürften.
„Doppelte Transformation“ auch wirtschaftlich nötig
Der Handlungsbedarf ist real. Denn die von den Vereinten Nationen beschlossenen 17 Nachhaltigkeitsziele haben sich in gesetzlichen Regelungen niedergeschlagen. So sollen Unternehmen in der EU künftig stärker die Auswirkungen ihrer Lieferketten auf die Umwelt, aber auch auf die Menschenrechtslage beachten. Ab 2024 steht zudem die schrittweise Offenlegung der konkreten Auswirkungen ihre Aktivitäten auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) an.
In Deutschland greift 2023 zunächst für Unternehmen mit mehr als 3000 Mitarbeitenden das neue Lieferkettengesetz mit Fokus auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen – ein beispielsweise in Düsseldorf ansässiges Unternehmen wird mitverantwortlich für die Produktionsbedingungen seiner Zulieferer aus China. Bei Verstößen drohen juristische Konsequenzen bis hin zu Bußgeldern oder Ausschluss von öffentlichen Ausschreibungen.
Damit wird die „doppelte Transformation“, wie B.A.U.M.-Chefin Zwick sie nennt, für Unternehmen zur wirtschaftlichen Notwendigkeit: „Unternehmen sind schon heute mit knapper werdenden endlichen Ressourcen, stark steigenden Preisen und regulatorischen Vorgaben konfrontiert. Da können sie es sich auch unter rein finanziellen Gesichtspunkten nicht mehr leisten, unökologisch zu wirtschaften“, so Zwick.
Erforderlich seien politische Entscheidungen. So könnten etwa Investitionen in die Fortbildung von Mitarbeitenden staatlich anerkannt werden, um Anreize zu schaffen. Neben solchen steuerlichen Impulsen sei öffentliche Förderung ein Ansatz, um Unternehmen Nachhaltigkeit nicht nur als Aufgabe, sondern auch als Wettbewerbsvorteil zu verdeutlichen.
Praxisbeispiele erwünscht
Um die doppelte Herausforderung aus Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Unternehmen zu bewältigen, sei es zudem „wichtig, dass die Komplexität des Themas heruntergebrochen und es dadurch verständlich wird“, betont Zwick. Das belege auch der „nachhaltig.digital Monitor“: Rund 60 Prozent der dafür befragten Unternehmen gaben an, mehr Anregungen durch Praxisbeispiele und mehr Know-how für die Transformationen zu benötigen.
Vorreitern bei der nachhaltigen Digitalisierung kommt somit die Aufgabe zu, nicht nur eine eigene Strategie für Corporate Social Responsibility (CSR) zu entwickeln, sondern in diese auch Stakeholder von den Geschäftspartnern bis hin zu den Endkunden einzubinden. Die Kyocera-Gruppe zum Beispiel verfolgt dazu diese Initiativen:
- Seit 2020 bietet Kyocera Fachhändlern als wichtigen Partner die Möglichkeit der Umstellung auf Klimaneutralität. Sie erhalten als bedeutende Multiplikatoren der CSR-Strategie von Kyocera unter anderem Unterstützung, um ihren CO2-Fußabdruck zu ermitteln, um daraus Maßnahmen zu Verringerung und Vermeidung von Treibhausgasemissionen abzuleiten.
- Darauf aufbauend zertifiziert Kyocera seit Anfang 2022 Geschäftspartner als Nachhaltigkeitspartner. Für dieses Zertifikat sind verschiedene Kriterien zu erfüllen, etwa bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Beratung der Partner hinsichtlich ressourcenschonendem Drucken rundet das Programm ab, das Möglichkeiten in der externen Kommunikation eröffnet und Nachhaltigkeitsbemühungen zum Beispiel in Kundengesprächen oder Ausschreibungen unterstreicht.
- Mit der Initiative Print Green bietet Kyocera seit 2011 Kunden in Deutschland und Österreich Drucker, Multifunktionsgeräte und Toner CO2-neutral an. Dazu wird der Kohlendioxidausstoß, der bei Rohstoffgewinnung, Transport und Verwertung anfällt, über nach dem Gold-Standard zertifizierte Maßnahmen kompensiert.
- Kyocera optimiert kontinuierlich seine Logistik- und Produktionsprozesse sowie den Energieverbrauch seiner Drucker- und Multifunktionssysteme. Alle verwendeten Komponenten sind zudem auf extreme Langlebigkeit ausgelegt, teilweise verbleiben sie über den gesamten Lebenszyklus im Gerät. Als Ergebnis wurde die Abfallmenge bereits um 75 Prozent reduziert.
- Mit der Initiative Green Office schärft Kyocera das Bewusstsein für das Potenzial von Büros bei Nachhaltigkeitsstrategien. Dabei geht es nicht nur um den Einsatz umwelt- und klimaschonender Geräte, sondern auch um Softwarelösungen für sichere digitale Abläufe. So ermöglichen Dokumentenmanagementsysteme wie der Kyocera Workflow Manager die Digitalisierung zentraler und dokumentenbasierter Geschäftsprozesse, zum Beispiel beim Vertragsmanagement oder der Bearbeitung von Eingangsrechnungen. Das trägt nicht nur zur Einsparung von Papier bei, sondern steigert im Sinne eines nachhaltigeren Wirtschaftens auch die Effizienz.
- Mithilfe von Kompensation sind die Standorte von Kyocera Document Solutions in Meerbusch und Wien sowie die der Schwesterunternehmen ALOS GmbH in Köln und der AKI GmbH in Würzburg bereits klimaneutral gestellt.
Geschäftsführer müssen handeln
Dietmar Nick, CEO der Kyocera-Gruppe macht deutlich: “Nachhaltigkeit ist mehr als ein Wort. Nachhaltigkeit ist ein Mindset, das zum Geschäftserfolg beiträgt.” Geschäftsführer sollten daher die Nachhaltigkeit im Unternehmen mittels Digitalisierung ausbauen. Die Kyocera-Gruppe unterstützt gemeinsam mit den Fachhandelspartnern. Vereinbaren Sie jetzt einen unverbindlichen Beratungstermin: kontakt@dde.kyocera.com.