Wird das Home­of­fice bleiben?

31. März 2021

Durch die Corona-Krise gehö­ren Home­of­fice und Remote Working heute zum New Nor­mal. Doch wird es so blei­ben und was bedeu­tet dies für Unternehmen?

Was hat die Digi­ta­li­sie­rung in Ihrem Unter­neh­men vor­an­ge­trie­ben? Diese Frage stellt aktu­ell ein Meme, das in den sozia­len Medien aktu­ell oft geteilt wird und beant­wor­tet diese zugleich: Nicht der Geschäfts­füh­rer, nicht der IT-Lei­ter, son­dern … Covid 19! Ohne Frage, die Arbeits­welt war auch schon vor Corona im Wan­del. So enga­giert sich Kyocera zum Bei­spiel seit mitt­ler­weile einer Dekade im Ver­bund­for­schungs­pro­jekt Office 21 des Fraun­ho­fer IAO. Hier beob­ach­tet man seit lan­gem den Trend, dass Arbeit – allen voran Wis­sens­ar­beit – zuneh­mend fle­xi­bler und mobi­ler wird. Corona hat diese Ent­wick­lung aber dra­ma­tisch beschleunigt.

Vor der Krise war Prä­senz­pflicht Pflicht – bei wich­ti­gen Ter­mi­nen, Kun­den­prä­sen­ta­tio­nen, Abstim­mun­gen sogar unver­zicht­bar. Dann kam das Virus und mit ihm die Erfah­rung, dass vie­les auch digi­tal geht: Der Ver­trieb betreut Kun­den vom hei­mi­schen Ess­zim­mer­tisch aus, Anfra­gen bear­bei­tet man mit dem Note­book im Gar­ten und Video­kon­fe­ren­zen gehö­ren heute zum All­tag. Ist die schöne neue Arbeits­welt nun da und noch wich­ti­ger: Wird sie blei­ben? Für die Wis­sen­schaft­ler vom Fraun­ho­fer Insti­tut für Arbeits­wirt­schaft und Orga­ni­sa­tion (IAO) lau­tet die Ant­wort: Ja!

Fraun­ho­fer pro­gnos­ti­ziert neue Arbeitswelt

In der Stu­die “Arbei­ten in der Corona-Pan­de­mie – auf dem Weg zum New Nor­mal” wur­den Ent­schei­der aus rund 500 Unter­neh­men in Deutsch­land befragt. Dabei han­delte es sich um Ver­ant­wort­li­che aus Berei­chen wie Per­so­nal, Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lung und Stra­te­gie. Die Ergeb­nisse zei­gen, dass das Home­of­fice heute tat­säch­lich zur Nor­ma­li­tät gehört: In fast 70 Pro­zent der Unter­neh­men arbei­ten die Ange­stell­ten kom­plett oder größ­ten­teils von zuhause aus. In 21 Pro­zent der Unter­neh­men stim­men sich die Ange­stell­ten ab. So bleibt hier ein Teil im Home­of­fice, wäh­rend der andere vom gewohn­ten Büro­ar­beits­platz aus arbei­tet. Vor Corona waren es ledig­lich 17 Pro­zent der befrag­ten Betriebe, in denen das Home­of­fice die Regel war. Meis­tens stand den Mit­ar­bei­tern nur eine begrenzte Zeit im Home­of­fice zu.

Doch wird das Home­of­fice in Zukunft Bestand haben? Wenn es nach den von Fraun­ho­fer befrag­ten Ent­schei­dern geht, wird Remote Working und Home­of­fice blei­ben: So gaben 42 Pro­zent an, dass sie mit den gemach­ten Erfah­run­gen zufrie­den sind und sind über­zeugt, dass auch nach Corona vir­tu­elle Arbeits­for­men vor­an­ge­trie­ben wer­den soll­ten. Nur ein Pro­zent der Befrag­ten plant, die Mög­lich­kei­ten der Heim­ar­beit zu ver­rin­gern.  Die Exper­ten des Fraun­ho­fer sind sich daher sicher: Das Büro bleibe zwar der Haupt­ar­beits­ort, es werde jedoch ver­mehrt durch das Home­of­fice ergänzt.

Unter­neh­men glau­ben, dass Home­of­fice blei­ben wird

Das dürfte die meis­ten Ange­stell­ten freuen: Umfra­gen zei­gen, dass Mit­ar­bei­ter ins­ge­samt zufrie­de­ner sind und eine höhere Pro­duk­ti­vi­tät auf­wei­sen, wenn sie fle­xi­bler bezie­hungs­weise mobi­ler arbei­ten kön­nen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich ihre Work-Life-Balance ver­bes­sert hat. Zudem bleibt ihnen der Rei­se­stress mit dem Auto oder der Bahn erspart – was im Übri­gen einen posi­ti­ven Neben­ef­fekt hat: Laut der Umwelt­schutz­or­ga­ni­sa­tion Green­peace würde der CO2-Aus­stoß in Deutsch­land um 18 Pro­zent sin­ken, wenn der Anteil der Tele­ar­beit 40 Pro­zent beträgt und es zwei wei­tere Arbeits­tage im Home­of­fice gibt. Zudem erzeugt die Nut­zung von viel­fäl­ti­gen Arbeits­or­ten laut Fraun­ho­fer IAO eine inter­es­sante Wir­kung: Wer mehr als 10% sei­ner Arbeits­zeit an unter­schied­li­chen Orten ver­bringt, ent­wi­ckelt bei der Arbeit mehr Ideen.

Auf der ande­ren Seite lässt sich fest­hal­ten, dass lei­der immer noch nicht alle Ange­stell­ten einen sepa­ra­ten Arbeits­platz zu Hause haben, den sie zum kon­zen­trier­ten Arbei­ten nut­zen kön­nen. Zudem fehlt der phy­si­sche Kon­takt zu den Kol­le­gen und Vor­ge­setz­ten. Letz­te­res sorgt mit­un­ter auch dafür, dass Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­bleme ent­ste­hen kön­nen, die nicht zuletzt Arbeits­pro­zesse aus­brem­sen können.

Arbeiten abseites des Büros – ob im Homeoffice oder im Café – wirkt sich positiv auf die Ideenentstehung aus

Arbei­ten absei­tes des Büros – ob im Home­of­fice oder im Café – wirkt sich posi­tiv auf die Ideen­ent­ste­hung aus

Was das New Nor­mal für Unter­neh­men bedeutet?

Des­halb ist es wich­tig, dass Mit­ar­bei­ter ebenso wie Füh­rungs­kräfte vor­ran­gig ihre Digi­tal­kom­pe­ten­zen aus­bauen und sie ziel­ge­rich­tet ein­set­zen. Schu­lun­gen, Coa­chings und ein regel­mä­ßi­ges Feed­back sind da uner­läss­lich. Auch muss der effi­zi­ente Infor­ma­ti­ons­fluss zwi­schen den Betei­lig­ten sicher­ge­stellt wer­den – und in die­sem Zuge müs­sen die Geschäfts­pro­zesse aus dem Home­of­fice her­aus gema­nagt wer­den können.

Unter­neh­men soll­ten daher ihre Infor­ma­ti­ons­pro­zesse auf den Prüf­stand stel­len und diese fle­xi­bi­li­sie­ren. Die Doku­men­ten­pro­zesse sind hier ein wesent­li­cher Ansatz: Denn nur wenn der Zugriff auf Doku­mente und Infor­ma­tio­nen aus dem Home­of­fice mög­lichst ein­fach gestal­tet ist, geht die Pro­duk­ti­vi­tät nicht ver­lo­ren. Doch teil­weise sind Infor­ma­tio­nen noch an unter­schied­li­chen Stel­len im Unter­neh­men zu fin­den, manch­mal sogar nur bei einem Mit­ar­bei­ter auf dem Desk­top, kurz gesagt: Es gibt keine ein­heit­li­che Struk­tur und die Mit­ar­bei­ter ver­brin­gen zu viel Zeit mit der Suche nach den rich­ti­gen Unter­la­gen. Qua­li­täts­ver­luste sind dann quasi vorprogrammiert.

Mit Doku­men­ten­ma­nage­ment ins Homeoffice

Ein Ansatz für Mit­tel­ständ­ler, sich fit für die Zukunft der Arbeit zu machen, kann des­halb der Kyocera Work­flow Mana­ger sein – ein Doku­men­ten­ma­nage­ment­sys­tem, mit dem sich unter ande­rem Doku­mente nicht nur digi­ta­li­sie­ren, son­dern auch von meh­re­ren Mit­ar­bei­tern gleich­zei­tig bear­bei­ten las­sen. Mit­ar­bei­ter kön­nen mit ihm Pro­zesse ein­fa­cher defi­nie­ren und schließ­lich kontrollieren.

Die Imple­men­tie­rung kann dabei auch remote erfol­gen – so schaf­fen Unter­neh­men schnell eine digi­tale Infra­struk­tur. Mit­ar­bei­ter und Füh­rung wer­den so an digi­tale Arbeits­wei­sen her­an­ge­führt. Dies ent­spricht auch der Ana­lyse des Fraun­ho­fers. Das Home­of­fice bleibt – ob die damit ver­bun­de­nen Chance aber auch dau­er­haft genutzt wer­den, hängt damit zusam­men, dass sich das Füh­rungs­per­so­nal der Her­aus­for­de­rung orts­u­n­a­b­än­gi­ger, fle­xi­bler Zusam­men­ar­beit in aller Kon­se­quenz stellt. Ansätze wie das Doku­men­ten­ma­nage­ment hierzu bei­trägt fin­den Sie in die­sem Leit­fa­den sowie unse­rem E‑Magazin. Gerne kön­nen Sie natür­lich auch direkt einen unver­bind­li­chen Bera­tungs­ter­min ver­ein­ba­ren – das klappt auch von zuhause aus!

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