Christian Pudzich
3. August 2022

Neue Tech­no­lo­gien unter­stüt­zen Unter­neh­men längst dabei, Pro­zesse zu opti­mie­ren, die Pro­duk­ti­vi­tät zu stei­gern und so Kos­ten ein­zu­spa­ren – aber auch die Umwelt zu scho­nen. „Deep Tech“-Innovationen ver­spre­chen den nächs­ten Schritt.

Das Thema Nach­hal­tig­keit hat bereits heute einen hohen Ein­fluss auf Unter­neh­men. und wird durch stei­gende Anfor­de­run­gen von Kun­den, Mit­ar­bei­tern, Poli­tik und Inves­to­ren wei­ter zuneh­men. Das hat weit­rei­chende Konsequenzen. 

Unter­neh­men in Deutsch­land tref­fen nicht nur auf ein sich ver­än­dern­des
Kon­sum­ver­hal­ten: Res­sour­cen­ver­knap­pung, teu­rer wer­dende Ener­gie und poli­ti­sche Span­nun­gen ver­schär­fen die Lage zusätz­lich und ver­grö­ßern das Ver­lan­gen nach Resi­li­enz gegen­über äuße­ren Ein­flüs­sen. Die dar­aus ent­ste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen und Auf­ga­ben, die Unter­neh­mens­lei­tun­gen, IT- und Fach­be­reichs­ent­schei­der im Rah­men der Nach­hal­tig­keit bewäl­ti­gen müs­sen, sind immens.

Hinzu kom­men gesetz­li­chen Vor­ga­ben: Ab dem Jahr 2024 sind EU-weit zunächst grö­ßere Unter­neh­men ver­pflich­tet, die Aus­wir­kun­gen ihrer Geschäfte auf die Umwelt detail­liert zu bilan­zie­ren. Das sieht eine ent­spre­chende Richt­li­nie aus Brüs­sel vor. Ziel: Alle Unter­neh­men der EU müs­sen bis 2050 das Netto-Null-Ziel errei­chen – also nur so viel CO2 frei­set­zen, wie der Atmo­sphäre durch Kom­pen­sa­ti­ons­maß­nah­men wie­der ent­nom­men wer­den kann.

Kli­ma­bi­lanz ent­lang der gesam­ten Lieferkette

Kli­ma­schutz wird damit zu einem zen­tra­len Thema für Unter­neh­men, und zwar nicht nur aus dem pro­du­zie­ren­den Gewerbe. Denn Teil der Bilan­zie­rung ist der CO2-Ein­trag der kom­plet­ten Lie­fer­kette eines Unter­neh­mens – für einen Tex­til­händ­ler also bei­spiels­weise auch der Ener­gie­ver­brauch sei­ner Lie­fe­ran­ten oder der Treib­stoff­ver­brauch sei­ner Logis­tik­kette. Dazu scheint die Digi­ta­li­sie­rung von Geschäfts­pro­zes­sen uner­läss­lich. Denn ohne Com­pu­ter­un­ter­stüt­zung wird ein Unter­neh­men kaum die eige­nen, geschweige denn die gesam­ten Treib­haus­gas­emis­sio­nen ent­lang sei­ner Lie­fer­kette erfas­sen und dar­le­gen können.

Gro­ßes Poten­zial bie­tet die Digi­ta­li­sie­rung aber auch für die Indus­trie – Inno­va­tio­nen kommt dabei laut der Bit­kom-Stu­die „Kli­ma­ef­fekte der Digi­ta­li­sie­rung“ eine Schlüs­sel­rolle zu. Werde der Ein­satz digi­ta­ler Tech­no­lo­gien beschleu­nigt, könn­ten dem­nach allein in Deutsch­land im Jahr 2030 mehr als 60 Mil­lio­nen Ton­nen CO2 ein­ge­spart wer­den. Das ent­spricht bis zu 16 Pro­zent der erwar­te­ten Emis­sio­nen, die durch indus­tri­elle Fer­ti­gungs­pro­zesse ent­ste­hen. Gro­ßes Ein­spar­po­ten­zial ber­gen neben der ver­stärk­ten Auto­ma­ti­sie­rung der Pro­duk­tion zum Bei­spiel intel­li­gente Ver­kehrs­sys­teme und mobi­les Arbeiten.

Mit „Deep Tech“ CO2 einsparen

In die­sem Bereich hat die Corona-Pan­de­mie bereits viele Ver­än­de­run­gen ange­sto­ßen: Wäh­rend 2019 nur knapp 13 Pro­zent der Beschäf­tig­ten in Deutsch­land zumin­dest gele­gent­lich im Home­of­fice gear­bei­tet haben, erreichte der Wert im ver­gan­ge­nen Jahr laut Sta­tis­ti­schem Bun­des­amt bereits rund 25 Pro­zent. Um aber Res­sour­cen in einem digi­ta­len Arbeits­um­feld effi­zi­ent und nach­hal­tig nut­zen zu kön­nen, sind intel­li­gente Sys­teme nötig. Und an sol­chen Inno­va­tio­nen arbei­ten eine Reihe von For­schern und Ent­wick­lern der­zeit mit Hoch­druck, Stich­wort: „Deep Tech“.

Der Begriff „bezeich­net Lösun­gen, wel­che auf gänz­lich neuen wis­sen­schaft­li­chen Grund­la­gen beru­hen, höchst inno­va­tiv sind und neue Stan­dards am Markt set­zen“, heißt es beim Ger­man Deep Tech Insti­tute. Neben Künst­li­cher Intel­li­genz (KI), Ver­net­zung mit dem neuen und ultra­schnel­len Mobil­funk­stan­dard 5G, Bio­tech oder Robo­tik gel­ten unter ande­rem Quan­ten­com­pu­ter als Inno­va­ti­ons­trei­ber. Diese lie­fern ent­schei­dend mehr Rechen­leis­tung als klas­si­sche Com­pu­ter und kön­nen somit extrem große Daten­men­gen ver­ar­bei­ten. Das ist für die Samm­lung und Aus­wer­tung von Betriebs­da­ten etwa zum CO2-Aus­stoß unerlässlich.

Wie KMU profitieren

Von „Deep Tech“-Innovationen kön­nen nicht nur Groß­kon­zerne, son­dern auch klei­nere und mit­tel­große Unter­neh­men (KMU) pro­fi­tie­ren, pro­zess- wie kos­ten­sei­tig. Denn laut einer aktu­el­len Stu­die des Euro­päi­schen Patent­amts (EPA) und der Euro­päi­schen Inves­ti­ti­ons­bank (EIB) erge­ben sich dar­aus Use-Cases unter ande­rem in der Daten­ana­lyse, ins­be­son­dere im Gesund­heits­we­sen, dem Ver­kehrs­sek­tor und im Bereich der Umwelt­tech­no­lo­gien – mit­hin in Bran­chen, in denen viele Mit­tel­ständ­ler aktiv sind. 

Auch bei For­schung und Ent­wick­lung ist „Deep Tech“ laut der Stu­die ein Thema für den Mit­tel­stand. Dem­nach haben rund 80 Pro­zent der EU-Unter­neh­men in die­sem Bereich maxi­mal 50 Mitarbeitende. 

Fast 60 Pro­zent von ihnen sind kei­nes­wegs Start-ups, son­dern bereits seit mehr als zehn Jah­ren im Geschäft. Das gilt als Zei­chen dafür, dass die Ent­wick­lungs­zy­klen für Hoch­tech­no­lo­gie deut­lich län­ger gewor­den sind. 

Digi­ta­li­sie­rung vorantreiben

Zudem zei­gen Tech-Unter­neh­men, wie eine klare Agenda und ein klar for­mu­lier­tes Ziel, die Digi­ta­li­sie­rung von Pro­zes­sen vor­an­trei­ben kann: Das Manage­ment fun­giert als Vor­bild – oder anders­herum: wenn das Füh­rungs­team die Digi­ta­li­sie­rung nicht vor­an­treibt und ein kla­res Ziel aus­gibt, ist das Vor­ha­ben gefähr­det. Wenn Unter­neh­men es schaf­fen, alle mit­zu­neh­men, kann die digi­tale Trans­for­ma­tion gelingen. 

Gelingt die Green Economy?

Auch in unse­rem Live­stream-For­mat Kyocera Insights spre­chen wir in Folge #08 dar­über, wie Tech­no­lo­gien zum Kli­ma­schutz bei­tra­gen können. 

E‑Rechnung – bis­her Kür, ab 2025 Pflicht für Unternehmen

E‑Rechnung – bis­her Kür, ab 2025 Pflicht für Unternehmen

Bist du schon auf die E-Rechnung vorbereitet? Im März 2024 wurden die neuen Regelungen zur elektronischen Rechnung im Rahmen des Wachstumschancengesetzes beschlossen, die am 1. Januar 2025 für alle Unternehmen wirksam werden. Das neue E-Rechnungsgesetz übersetzt die...

Unsere ECO­SYS-Sys­teme machen den Unterschied

Unsere ECO­SYS-Sys­teme machen den Unterschied

Effizienter, sicherer und nachhaltiger denn je!Die jüngste ECOSYS -Modellreihe von Kyocera besteht aus fünf A4-Schwarz/Weiß-Systemen, drei Multifunktionssystemen und zwei Druckern. Die Systeme basieren auf der ECOSYS-Technologie und sind noch effizienter, nachhaltiger...

Kyocera-Sys­teme und Ori­gi­nal­to­ner – per­fek­tes Duo

Kyocera-Sys­teme und Ori­gi­nal­to­ner – per­fek­tes Duo

Vielleicht ist es dir auch schon aufgefallen: Auf dem Markt gibt es zahlreiche angeblich kompatible Ersatzoptionen für Kyocera Originaltoner auf dem Markt, die zwar günstig, aber minderwertig sind. Die qualitativ schlechte Billigware weist, auf den ersten Blick und...

Newsletter Anmeldung

Bleiben Sie immer auf dem Laufenden mit unserem Newsletter!

Kategorien