Noch vor wenigen Jahren waren Tablet-PCs, Smartphones und Notebooks ein Statussymbol für Mitarbeiter des mittleren Managements, Home-Working sowie flexible Arbeitszeiten eher die Ausnahme als die Regel. Heute ist dies – dem digitalen Wandel sei Dank – freilich anders. Begriffe wie „Smart Working“ oder „agile Arbeitsweisen“ sind in den Chefetagen der Unternehmen keine Fremdworte mehr.
Die Arbeit ist im Wandel und mit ihr auch der Arbeitsplatz. Das ist nicht wirklich neu. Neu ist nur die Geschwindigkeit und auch die Tiefe, mit der sich dieser Wandel vollzieht. Es geht nicht mehr nur um die Schreibmaschine, die vom PC abgelöst wird und der dann wiederum vom Thin-Client, sondern auch um eine kulturelle Veränderung, die von Mitarbeitern gewünscht und von den Unternehmen auch getrieben wird. So hat eine Studie von IDG Research aus dem Jahr 2017 ergeben, dass die Bereitstellung des „Arbeitsplatzes der Zukunft“ gleich hinter der IT-Sicherheit von Unternehmensverantwortlichen als die wichtigste Herausforderung angesehen wird, die es zu lösen gilt.
Smart-Working-Umfrage zeigt Verbesserungsbedarf
Das Thema Smart Working ist also längst nicht mehr nur auf dem Zettel. Vielmehr wird in den Unternehmen daran gearbeitet, entsprechende Konzepte zu realisieren. Doch wie weit sind die Betriebe hier? Wie smart ist die Büroarbeit bereits? Diese Frage hat das Statistikportal Statista im März 2019 1.100 Büroangestellten mit einem PC-Arbeitsplatz gestellt. Das Ergebnis: 63 Prozent der Befragten geben ihrem Unternehmen eher durchschnittliche bis schlechte Noten in diesem Bereich.
Immerhin: Jeder dritte Angestellte (37 Prozent) bewertet seinen Arbeitgeber bei der Umsetzung von Smart-Working-Konzepten mit der Note „gut“ oder „sehr gut“. Jeder fünfte Angestellte (19 Prozent) attestiert seinem Arbeitgeber hingegen dringenden Verbesserungsbedarf und vergab die Note „mangelhaft“ oder „ungenügend“.
63 Prozent der Büroangestellten vergeben nur mäßige Noten
Stellt sich natürlich die Frage nach den Gründen für das eher mäßige Abschneiden der Unternehmen. Wenn das Thema Smart Working seit mehreren Jahren auf der Agenda steht und die Verantwortlichen sich über dessen Bedeutung für die Mitarbeiterbindung und ‑gewinnung bewusst sind: Warum sind die Angestellten dann eher unzufrieden mit der Umsetzung?
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns die Wünsche der Büroarbeiter anschauen, die diese in Bezug auf das Thema Smart Working haben. Hier stach in der Statista-Studie vor allem ein Aspekt heraus: Flexibilität!
Flexibilität steht hoch im Kurs
Für 79 Prozent der Befragten sind flexible Arbeitszeitmodelle der wichtigste Aspekt für die Gestaltung des Arbeitsplatzes der Zukunft. Auf Platz 2 folgt die Möglichkeit, den Arbeitsort flexibel zu wählen – beispielsweise durch die Möglichkeit des Home-Workings: 69 Prozent halten dies für wichtig. Ebenfalls hoch im Kurs stehen die Bereitstellung von modernen Kommunikations- und Arbeitsmitteln (89 Prozent) sowie ein optimaler Informationsfluss (47 Prozent).
Gerade der zuletzt genannte Punkt ist interessant, denn: Nur durch moderne Software-Tools bzw. ein gutes Informationsmanagement lässt sich die von den meisten Umfrageteilnehmern gewünschte Flexibilität überhaupt erst herstellen! Erst wenn ich von zuhause bzw. unterwegs auf die von mir benötigten Dokumente und Informationen zugreifen und sie bearbeiten kann, bin ich wirklich flexibel in der Wahl meiner Arbeitszeit und des Arbeitsortes.
Ins Informationsmanagement investieren
Und genau hier besteht laut Bitkom Digital Office Index 2018 vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen dringender Handlungsbedarf: Nur 34 Prozent der Unternehmen setzen beispielsweise eine Lösung ein, die eine bereichsübergreifende Recherche nach Dokumenten oder Informationen zulässt. Gerade einmal 19 Prozent nutzen überdies eine Softwarelösung, um Workflows zu automatisieren. Die Bereitstellung einer entsprechenden IT-Infrastruktur sowie eines intelligenten Informations- und Wissensmanagements ist daher die größte Hürde für mobile, flexible und agile Arbeitsplatzkonzepte. Gleichzeitig bildet sie aber überhaupt erst die technologische Basis, von der aus Smart Working möglich wird. Hier gilt es, zu investieren und entsprechende Lösungen bereitzustellen.
Fazit
Die Entwicklung und Studien machen eines klar: Unternehmen werden Mitarbeiter mit Bürokicker und Free-Coffee-Vollautomat zwar eine Freude bereiten – den Wunsch nach flexiblen Arbeitsweisen so jedoch sicher nicht erfüllen. Smart Working ist mehr als ein kurzfristiger Trend – Smart Working ist vielmehr ein Prozess, der eine neue Unternehmenskultur zur Folge haben wird. Ein Prozess, der bereits heute eine entscheidende Rolle im Kampf um Talente spielt. Die Umsetzung von smarten Arbeitsweisen lohnt sich also … nicht nur für die Mitarbeiter!
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