Christian Pudzich
15. Februar 2018
Von der Schreib­ma­schine über den PC bis hin zu vir­tu­el­len Desk­tops: Büro­ar­beit ist immer im Wan­del. Doch wie wirkt sich die aktu­ell statt­fin­dende Auto­ma­ti­sie­rung von Wis­sens­ar­beit auf den Arbeits­platz Büro aus? Wird der Büro­an­ge­stellte über­haupt noch gebraucht? Dr. Ste­fan Rief vom Fraun­ho­fer-Insti­tut für Arbeits­wirt­schaft und Orga­ni­sa­tion meint, dass sich auch Wis­sens­ar­bei­ter in einer zuneh­mend digi­ta­len Welt neu ori­en­tie­ren. Vor allem fle­xi­bles Arbei­ten macht im Büro der Zukunft den Unter­schied aus!

In den ver­gan­ge­nen fünf bis zehn Jah­ren hat sich bereits eine Menge getan“, sagt Dr. Ste­fan Rief, Lei­tung Com­pe­tence Cen­ter Workspace Inno­va­tion beim Fraun­ho­fer-Insti­tut für Arbeits­wirt­schaft und Orga­ni­sa­tion (IAO), der die Arbeit der Zukunft erforscht. „Wir arbei­ten heute wesent­lich fle­xi­bler und mobi­ler, als das noch vor eini­gen Jah­ren denk­bar gewe­sen wäre.“ Doch die­ser Pro­zess steht erst am Anfang. Die vor allem durch die Digi­ta­li­sie­rung gepushte Ent­wick­lung wird wesent­lich weit­rei­chen­der sein, als heute noch abschätz­bar ist.

Wir wer­den im Büro schnel­ler ver­ti­kale Ände­run­gen spü­ren als im Bereich der Fer­ti­gung“, so Ste­fan Rief. Doku­mente etwa ste­hen zen­tral zur Ver­fü­gung und kön­nen so gemein­sam bear­bei­tet wer­den. Pro­zesse kön­nen auf diese Weise sinn­voll mit­ein­an­der ver­knüpft wer­den. Dadurch ent­steht weni­ger Frik­tion. Dank intel­li­gen­ter Ver­fah­ren wie Pre­dic­tive Ana­ly­tics kön­nen Rou­ti­nen ent­fal­len, die zuvor Res­sour­cen in Unter­neh­men gebun­den haben: Künf­tig wer­den Stich­pro­ben durch Mit­ar­bei­ter genü­gen, wo zuvor stump­fes Abar­bei­ten von Vor­gän­gen unum­gäng­lich war. Ange­stellte in Büros über­wa­chen die Pro­zesse, die sie zuvor per­ma­nent aktiv beglei­ten mussten.

Risiko Still­stand

Doch wenn alles auto­ma­ti­siert abläuft: Benö­ti­gen Unter­neh­men über­haupt noch Per­so­nal, das diese Pro­zesse bloß über­wacht? Ste­fan Rief ist sich sicher: Wis­sens­ar­bei­ter wer­den sich nicht län­ger aus­schließ­lich auf ihre ein­mal erwor­bene Kom­pe­tenz ver­las­sen kön­nen. Statt sta­ti­schem Insel­wis­sen wer­den künf­tig neue Fer­tig­kei­ten und Fähig­kei­ten benö­tigt! „Wis­sens­ar­bei­ter müs­sen umden­ken, wenn sie auch in der Arbeits­welt der nahen Zukunft erfolg­reich sein wol­len“, betont Rief. Wer nicht bereit sei, lebens­lang zu ler­nen, werde abgehängt.

Ste­tige Ver­än­de­rung gehört daher in der Arbeits­welt von mor­gen unwei­ger­lich zum All­tag. Somit wer­den Intui­tion und Krea­ti­vi­tät zu ent­schei­den­den Eigen­schaf­ten für Wis­sens­ar­bei­ter. Anstelle von Sach­be­ar­bei­tung for­dert die Digi­ta­li­sie­rung von den Mit­ar­bei­tern ein Mind­set, um mit den wech­seln­den Anfor­de­run­gen Schritt zu hal­ten oder sie sogar bereits im Vor­feld zu erken­nen. Dies gilt mit­tel­fris­tig für Beschäf­tigte in allen Unter­neh­mens­be­rei­chen: Die Nähe zum Kun­den und sei­nen Wün­schen wird dabei laut Rief eine ent­schei­dende Rolle spielen.

Wis­sens­ar­bei­ter müs­sen sich neu erfin­den“, fasst Ste­fan Rief zusam­men. Es gilt, die durch die Digi­ta­li­sie­rung gewon­ne­nen Effi­zi­enz­vor­teile zu erken­nen. Wenn Res­sour­cen nicht län­ger durch Rou­ti­ne­auf­ga­ben gebun­den sind, las­sen sie sich ander­wei­tig nut­zen. Bei­spiels­weise zur akti­ven Mit­ge­stal­tung des Unternehmens.

Arbeits­wel­ten 4.0 – Wie wir mor­gen arbei­ten und leben

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Fle­xi­bles Arbei­ten fördern

Her­un­ter­ge­bro­chen lässt sich daher sagen, dass vor allem ein Fak­tor im Büro der Zukunft immer wich­ti­ger wird: Fle­xi­bi­li­tät! Diese wird aber nicht nur von den Mit­ar­bei­tern abver­langt: So sind vor allem die Unter­neh­mens­ver­ant­wort­li­chen gefragt, fle­xi­bles Arbei­ten zu ermöglichen.

Wie kann dies aber gelin­gen? Ein wesent­li­cher Aspekt ist hier sicher­lich das Thema Kol­la­bo­ra­tion und Kom­mu­ni­ka­tion. Dazu gilt es, eine Unter­neh­mens­kul­tur zu schaf­fen, in der sich Mit­ar­bei­ter ver­net­zen und gemein­sam an Kun­den­pro­jek­ten arbei­ten kön­nen. Dies hat laut Fraun­ho­fer IAO auch wirt­schaft­li­che Vor­teile: So haben Stu­dien gezeigt, dass Unter­neh­men, die hoch­ver­netzt ihre Wert­schöp­fung betrei­ben, einen fast dop­pelt so hohen Umsatz aus­wei­sen kön­nen wie Unter­neh­men, die klas­si­sche Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren auf­wei­sen. „Je ver­netz­ter die Arbeit, desto höher die Pro­duk­ti­vi­tät“, so Rief.

Fazit: Ver­net­zung vorantreiben

Eines ist klar: Die Auto­ma­ti­sie­rung wird auch in die mit­tel- und hoch­qua­li­fi­zier­ten Berufe vor­drin­gen – und auch vor krea­ti­ven Beru­fen nicht Halt machen. Die­ser Wan­del ist nicht auf­zu­hal­ten, son­dern bereits in vol­lem Gang. Arbeit­ge­ber, Füh­rungs­kräfte und Mit­ar­bei­ter soll­ten sich dar­über bewusst wer­den. Rief ist sich sicher: „Wis­sens­ar­bei­ter müs­sen sich neu erfin­den. Unter­neh­men, die dies ver­schla­fen, wer­den scheitern.“

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