Christian Pudzich
6. Dezember 2017

Laut Bit­kom möch­ten die meis­ten Unter­neh­men in digi­tale Stra­te­gien inves­tie­ren. Den­noch haben nur etwa 44 Pro­zent der Unter­neh­men Maß­nah­men zu DSGVO umge­setzt. Woran liegt diese Dis­kre­panz? Tim Cole, Autor und Experte für den digi­ta­len Wan­del, ist die­ser Frage in sei­nem Gast­bei­trag nach­ge­gan­gen. Er for­dert: Unter­neh­men müs­sen im Rah­men ihrer Digi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie die Ver­net­zung der IT-Sys­teme zu Ende bringen!

Alle spre­chen heute über Digi­ta­li­sie­rung – als wäre sie etwas ganz Neues. Je nach Ein­stel­lung und Gemüts­lage bekla­gen oder beju­beln Mana­ger in gro­ßen wie in klei­nen Unter­neh­men die Chan­cen oder Risi­ken der Digi­ta­li­sie­rung, ver­ken­nen dabei aber das Wesent­li­che: Digi­ta­li­sie­rung alleine ver­än­dert nichts!

Erst wenn zur Digi­ta­li­sie­rung die Ver­net­zung hin­zu­kommt, kom­men die Dinge auf ein­mal in Bewe­gung. In Wahr­heit ist die Digi­ta­li­sie­rung in fast allen Unter­neh­men heute bereits weit­ge­hend abge­schlos­sen! Wo bitte schön gibt es noch Infor­ma­tio­nen, die nicht in digi­ta­li­sier­ter Form vor­lie­gen? In Sachen Ver­net­zung ste­hen die meis­ten aber noch ziem­lich am Anfang.

Nicht, dass man nicht viel Geld in digi­tal ver­netzte Sys­teme inves­tiert hätte. Fast jede Abtei­lung stand irgend­wann beim Chef auf der Matte und ver­langte unbe­dingt ein digi­ta­les Hilfssystem.

Digi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie ganz­heit­lich denken

Das Mar­ke­ting wollte unbe­dingt ein CRM (Cus­to­mer Rela­ti­onship Manage­ment), um das ganze Wis­sen über die Kun­den digi­tal abzu­bil­den. Der Ein­kauf musste unbe­dingt ein E‑Procurement haben, um nicht mehr müh­sam dicke Bestell­ka­ta­loge wäl­zen zu müs­sen. Der Ver­trieb ver­langte unbe­dingt einen Web­shop, weil im E‑Commerce gerade die Post abgeht. Und die Fer­ti­gung for­derte unbe­dingt die Ein­füh­rung von SCM (Sup­ply Chain Manage­ment), weil sonst irgend­wann die Fließ­bän­der ste­hen und die Kon­kur­renz davon­zie­hen wird.

Sie alle gin­gen mit ihrer Wunsch­liste zur IT. ITler sind in der Regel sehr nette Men­schen, und sie tun fast immer das, was man von ihnen ver­langt. Aber lei­der hat nie­mand gesagt: „Und sorge bitte dafür, dass die Infor­ma­tio­nen in die­sem schö­nen neuen Sys­tem über­all im Unter­neh­men ver­füg­bar sind!“

Ver­net­zung von Sys­te­men eine Frage der IT

Nun, auf­drän­gen tun sich ITler nicht gerne. Also haben sie das getan, was man ihnen auf­ge­tra­gen hat – mehr nicht. Außer­dem: Wer hätte das bezah­len sol­len? Etwa die Abtei­lung, die den Auf­trag gege­ben hat? Sie hat doch am aller­we­nigs­ten davon. Aus wel­chem Topf soll das Geld also kom­men? Unser Bud­get ist ja schon bis hin­ten­hin ausgereizt!

Als Ergeb­nis ist Stück­werk her­aus­ge­kom­men, und das in fast jedem Unter­neh­men! Im CRM schlum­mern Daten­schätze, die drin­gend von den Kol­le­gen im Ver­trieb, in der Pro­dukt­ent­wick­lung oder im Beschwer­de­ma­nage­ment benö­tigt wür­den. Die Daten aus dem E‑Procurement wür­den den Kol­le­gen in der Fer­ti­gung hel­fen, ihr SCM-Sys­tem geziel­ter ein­zu­set­zen – wenn sie doch nur dar­auf zugrei­fen könn­ten! Und ist der schöne neue Web­shop wirk­lich mit der Waren­wirt­schaft und dem Lager­sys­tem ver­bun­den, so dass es gar nicht vor­kom­men kann, dass ein Kunde online etwas bestellt, was gerade nicht lie­fer­bar ist?

Hand aufs Herz: Wenn Sie genau hin­schauen, sieht es bei Ihnen im Unter­neh­men nicht viel anders aus. Über­all klemmt es: Kom­pa­ti­bi­li­täts­pro­bleme, unter­schied­li­che Daten­for­mate, feh­lende Ver­bin­dun­gen, haus­in­terne Fire­walls. Immer wie­der müs­sen bereits digi­ta­li­sierte Infor­ma­tio­nen schlimms­ten­falls aus­ge­druckt, bear­bei­tet und irgendwo anders wie­der ein­ge­ge­ben wer­den. Men­schen sind aber fehl­bar, und Hand­ar­beit ist nicht bil­lig. Aber weil viele Unter­neh­men, zumin­dest ver­net­zungs­tech­nisch, noch in der digi­ta­len Stein­zeit ste­cken, sind Feh­ler und Zusatz­kos­ten unvermeidbar.

Sind Ihre Infor­ma­tio­nen am rich­ti­gen Ort? 

Aber ver­spricht uns die Com­pu­ter­bran­che nicht seit vie­len Jah­ren die rich­tige Infor­ma­tion zur rich­ti­gen Zeit am rich­ti­gen Ort? „Right Infor­ma­tion, Right Time, Right Place“: Wis­sen Sie noch? Das war jah­re­lang der Wer­be­slo­gan von IBM. Wir Älte­ren erin­nern uns noch …

Aber es kommt noch schlim­mer! Alle reden heute über das „Inter­net der Dinge“ und über „Smart Fac­to­ries“. Sie träu­men von einer Welt, in der alles mit allem ver­netzt ist, in der sich Maschi­nen mit­ein­an­der unter­hal­ten und Pro­duk­ti­ons­pro­zesse selbst­ge­steu­ert ablaufen.

Wie soll das bitte schön funk­tio­nie­ren, wenn nicht ein­mal die ele­men­tars­ten Infor­ma­ti­ons­sys­teme in unse­rem Unter­neh­men unter­ein­an­der ver­netzt sind? Für die aktu­elle Gene­ra­tion von Mana­gern ist die Auf­gabe klar: Sie müs­sen die Ver­net­zung zu Ende füh­ren! Das wird sie wahr­schein­lich bis zu ihrer Pen­sio­nie­rung auf Trab halten.

Digi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie: IT macht alles möglich

Wer nicht weiß, wie das gehen soll, der muss nur die­je­ni­gen fra­gen, die jeden Tag mit den Sys­te­men umge­hen müs­sen: die Sach­be­ar­bei­ter, die Leute am Band, die Außen­dienst­ler, die über ihre Lap­tops flu­chen, weil sie die ent­schei­dende Infor­ma­tion, die ihnen für den Kun­den­ab­schluss fehlt, ein­fach nicht aus dem ver­fluch­ten Sys­tem herausbekommen!

Sie müs­sen das alles auf­schrei­ben und mit der Liste in der Hand zur IT gehen. Wie gesagt: ITler sind nette Men­schen. Wenn man sie lieb bit­tet, dann machen sie fast alles möglich …

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